Die Studierende der Oboenklassen entführen mit den sechs Triosonaten in die fantasievolle Klangwelt des b?hmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka. Er geh?rte zu den Gr??en des Barock, wurde jedoch lange Zeit kaum wahrgenommen. Dabei sind seine Werke h?chst eigenwillig, voller verzwickter Kontrapunktik und wegweisend modern. 22 Studierende der Oboen-, Fagott- und Kontrabassklassen sowie eine Geigerin werden ihr kontrapunktisches K?nnen unter Beweis stellen. Nataliya Abryutina und Sergej Tcherepanov sind an Orgel und Cembalo zu h?ren.
Zelenka ging noch mit fast 40 Jahren nach Wien, um seine Tonsatzkenntnisse zu perfektionieren. Ein Zeugnis dieser Zeit sind seine sechs um 1721/22 niedergeschriebenen Triosonaten, komponiert für zwei Oboen, Fagott und Basso continuo. Es sind die einzigen von ihm erhaltenen Kammermusikwerke. Sehr wahrscheinlich für die Virtuosen der Dresdner Hofkapelle entstanden, erfordern sie wahre Meister ihres Instruments und bestechen durch farbenreiche Intensit?t und Klangsinnlichkeit. Zelenkas Arbeitgeber, K?nig August III. von Sachsen, sch?tzte seinen ?wilden“ b?hmischen Hauskomponisten wenig und wurde zum Mitverursacher dafür, dass seine Musik über 200 Jahre so gut wie vergessen war. Zelenka starb 1745, verarmt und am Rande der Bedeutungslosigkeit. Ma?geblich an seiner Wiederentdeckung mitgewirkt hat der Dirigent und Oboist Heinz Holliger, der in den 1970ern Zelenkas originelle Kompositionsweise erkannte - sie ist in dieser besonderen Musizierstunde nachzuh?ren.
Der Eintritt ist frei.